


Die Hand der Fatima - sie begenet uns in auch Ägypten uns am häufigsten. Sie ist ein kulturelles Zeichen im islamischen Volksglauben Nordafrikas und des Nahen Ostens. Sie gilt als universell schützend im Kampf gegen die Dschinn und den Bösen Blick. Sie ist als Distanzgeste ein magisches Abwehrmittel, eine Segen spendende Hand, ein Symbol für Kraft und Glück. In der Bedeutung als Glückssymbol findet sich das Zeichen im Wappen Algeriens und war auf den Fahnen des türkischen Janitscharenkorps abgebildet. Dem Vieh werden Khamsa-Halsketten zum Schutz vor Krankheiten umgehängt; die Hand ist auf manche Trommeln gemalt, die für Besessenheitsrituale verwendet werden. Als modisches Accessoire in westlichen Ländern kommt die Hand der Fatima auch ohne eigentliche Bedeutung aus.
Der arabische Name rührt von den fünf gezeigten Fingern der geöffneten Handfläche. Die Zahl Fünf (auch Hamsa, Khamsa), Arabisch selbst kann eine Schutzfunktion haben oder als Drohung verwendet werden. Der Fluch „ khamsa fi aïnek“ (fünf in dein Auge) kann zugleich den Bösen Blick abwenden. Die Zahl hat weitere symbolische Bedeutungen. Sie steht für jene fünf Personen, die „Gott unter seinen Mantel“ (seinen besonderen Schutz) genommen hat: Mohammed, seine Tochter Fatima, seinen Schwiegersohn Ali und die Söhne der beiden, Hassan und Hussein. Gemeint sind ebenso die fünf Grundpflichten des Islam. Das Symbol der Hand selbst wird in unterschiedlichen Volkserzählungen in Erlebnissen mit schrecklichem Ausgang für Fatima begründet.
Die Nubier sind auch sehr abergläubisch. Sie halten sich Krokodile in ihren Häusern, welche den "Bösen Blick" (Neid, Missgunst der "lieben" Mitmenschen) auffressen sollen. Das Krokodil im Haus ersetzt dem Nubier die Hauskatze. Allerdings sind es meist sehr kleine Exemplare, die bis zu 10m lang werden können. Bis zu einer bestimmten Länge dürfen sie als Hauskrokodil gehalten werden, wenn diese überschritten ist, müssen sie von Gesetzeswegen in den Nasser-See umziehen.
Bedeutung der Farben:
Aberglaube - Placebo aus dem Alten Ägypten - Zeitreise ins Altertum: In Ägypten hielt sich 3000 Jahre lang der Heka-Kult, der gegen Krankheiten, Angst und Feinde wappnen sollten. Das frühe Christentum setzte ihm ein Ende. Der Bonner Wissenschaftler Ludwig Morenz hat die Rituale und Zeichen erforscht. Er sieht erstaunliche Verbindungen zur Gegenwart. ....