Die Pyramide von El Lahun (bzw. al lahun, il-lahun, el-lahun, el-kahun) stammt aus dem Mittleren Reich und wurde von Sesostris II. auch Senusert II (12. Dynastie, 19. Jahrhundert v. Chr.) errichtet. Ihre Lage ist strategisch günstig, denn in der Nähe fließt der Bahr Jusuf, der sogenannte Josefskanal, ins Faijum. Von außen wurde die Pyramide mit Kalksteinblöcken verkleidet. Da die Kalksteinblöcke über viele Jahrhunderte von Steinräubern abgetragen wurden, ist der Schlammziegelkern anschließend der Witterung preisgegeben worden. So erhielt die Pyramide ihre heutige stumpfartige Form. Das Innere der Pyramide ist nicht betretbar. Der Eingang befindet sich an der Südseite der Pyramide, und nicht, wie bei den Pyramiden des Alten Reiches, an der Nordseite. An der Ostflanke der Pyramide stehen u. a. Überreste einer einstigen Opferkapelle.
Angrenzend befinden sich 8 Mastaba-Gräber königlichen Prinzessinnen, deren Kammer im Juni 2019 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, was sie zur einzigen Pyramidenkammer des mittleren Königreichs macht, die Touristen zugänglich ist gemacht wurden.