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Sham el-Nessim 2016

in diesem Jahr fällt das Frühlingsfest der Ägypter – das seinen Ursprung im Christentum hat - auf Montag den 02.05.2016. Man sagt, dass es schon zu Zeiten der Pharaonen gefeiert wurde. Allerdings nannte man es seiner Zeit „Tag der Schöpfung – oder auch Fruchtbarkeit“. Auch sollten die alten Ägypter schon damals ihre Wünsche auf Eier gemalt, diese in Körbe gelegt und hoch in Baumkronen gehängt haben, damit der Sonnengott Raa die „Wunscheier“ leichter erreichen konnte. Seis drum!

Heute ist Sham el-Nessim in der Regel ein Tag der den Frühlingsbeginn symbolisiert - an dem ALLE Menschen des Landes, egal ob Christen oder Muslime, in Zoo- und Grünanlagen und an die Nil Ufer strömen. Öffentliche Einrichtungen, wie Botschaften und Behörden haben geschlossen. In Schaaren zieht es die Menschen von 0 - 100 Jahren aus ihren Wohnungen und Häuser, nach draußen und man sollte früh aufbrechen, ansonsten bekommt man kein Plätzchen mehr unter einem schattenspenden Baum auf den heiß begehrten Parkflächen. Es wird gepicknickt was das Zeug hält. Kinder spielen Fußball, es wird philosophiert, getratscht und über „Gott, Allah und die Welt“ geredet. Fliegende Händler ziehen umher und versuchen alle Arten von Nippes, bunte Hüte oder Sonnenbrillen an den Mann zu bringen. Andere bieten Zuckerwatte, geröstete Nüsse und verschiedene Erfrischungen an – man bekommt den Eindruck, dass ganze Land sei ein riesiger Jahrmarkt. Kamelführer und Pferdekaleschen laden zu Rundfahrten durch die öffentlichen Parks der Städte ein. Und da der Ägypter es beim Feiern meist so richtig schön laut mag, dröhnt aus vielen Boxen – ob gestimmt oder nicht - ohrenbetäubende ägyptische Musik aller Art.

Schon Tage vorher wird für diesen „Feier“ Tag gekocht und Vorbereitungen getroffen. Sehr beliebt sind u. a. Salate, bunte Eier und Fisch – immer wieder Fisch. Eine ganz besondere und uralte „Spezialität“ – die es aber nicht nur zu dieser Zeit gibt, allerdings besonders zu diesem Fest überaus sehr gern gegessen wird ist „Fesikh“, ein traditionell zuvor in der Sonne „angetrockneter“ Fisch, der anschließend in Salz eingelegt wird. Genau aus diesem Grund riecht es um die Festzeit in vielen Gegenden oft erbärmlich und penetrant nach vergammeltem Fisch und landen jedes Jahr etliche Menschen nach dessen Verzehr - wegen Vergiftungen in Krankenhäusern. …Durch Untersuchungen Gesundheitsministeriums, die hohe Konzentrationen von Blei und Cadmium ergaben und anschließender Aufklärung über die Bedenklichkeit der „Spezialität“ sind etliche - aus Angst um Leib und Leben auf andere Fischgerichte, oder auch einfach nur auf Thunfisch aus der Dose umgestiegen.

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