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Abu Mena

Abu Mena befindet sich südlich von Alexandria Richtung Wadi el-Natrun und war der größte christliche Pilgerort in Ägypten. Das "Lourdes des christlichen Altertums", so wird es von den Wissenschaftlern genannt, entstand im 5. Jahrhundert. ....

Es war eine Karawane von Dutzenden von Kamelen, die durch die Wüste zog. Eine Karawane, deren wertvollste Last ein Leichnam war. Menas, so der Name des Toten, war zum christlichen Märtyrer geworden. Nach seinem Tod hatte er wahre Wunder vollbracht. Mitten in der ägyptischen Wüste stoppte der Zug. Das Kamel mit dem toten Heiligen wollte nicht mehr weiterziehen. So begruben seine Begleiter Menas an dieser Stelle.

Soweit die Legende mit der im 4. Jahrhundert der Aufstieg eines Wallfahrtsortes beginnt. Die Menas-Stadt war das Lourdes der frühen Christenheit. Ein heiliger Platz, der den Pilgern Wunder versprach. Mehrere tausend Gläubige versammelten sich täglich auf dem großen Pilgerplatz. Lahme schleppten sich über das Pflaster. Sie wollten zum heiligen Grab. Der Anblick allein sollte Wunder wirken. Blinde, Aussätzige, Kranke - zu tausenden kamen sie in die Stadt und füllten die Herbergen. Der Heilige entfachte auch ein Wirtschaftswunder in seiner Stadt.

In den Geschäften am Rande des Platzes verkauften die Händler Heiligenbilder und Tonflakons mit dem Bild des Menas. Im 10. Jahrhundert wurde die Stadt verlassen. Sie wurde geplündert, niedergebrannt, vom Sand bedeckt, wieder ausgegraben, zum UNESCO Denkmal erklärt. Heute ist sie wieder dem Untergang geweiht.

Dort wo einst Wüste war, bilden sich kleine Seen. Die Gegend wirkt fast wie ein schützenswertes Biotop. Das Grundwasser steigt, der Boden wird feucht, der Wüstensand bricht ein. .... InfoQuelle und mehr