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Algaida

Seit die Landstraße Palma-Manacor ( MA 15) Autobahnartig ausgebaut worden ist, fahren die wenigsten Autofahrer über die alte Landstraße, die zumindest am nördlichen Ortsrand der Gemeindehauptstadt Algaida vorbeiführt. Auch aus diesem Grund kannte ich Algaida lange Jahre nur vom Vorbei- oder früher auf der Fahrt in den Norden. Und das ganz zu unrecht - denn Algaida selbst ist eine typische wenn auch kleine "Mallorcinische Schönheit" am Fuße des Puige de Randa und wie bei so vielen Orten auf der Insel, kommt der Name Algaida aus den Arabischen und bedeutet soviel wie "der Wald" und wurde erstmals im Jahre 1232 dokumentarisch erwähnt. Touristen verlaufen sich allerdings nicht so häufig hier her - ggf. liegt es gerade daran, das man hier das ursprüngliche Mallorca so "intensiv spüren" kann.Neben den zahlreichen alten Häusern und anderen bemerkenswerten Gebäuden sind die vielen Windmühlen etwas besonderes in dieser  Gegend.Wie z.B. die Mühle Moli d`en Xina, die 1979 restaureiert und nun der Gemeinde gehört. Natürlich darf man hier die Pfarrkirche nicht vergessen, die im gotischen Stil erbaut - aber auch barocke Einschläge zeigt. Besichtigen kann man sie - wie fast alle Kirchen der Insel - meist nur vor oder nach einer Andacht. Und auch das gibt es in Algaida: Spaniens zweitältestes Öko-Weingut Can Majoral.

Wenn jedoch ein Stopp in Algaida eingelegt wird, dann ist das just an dieser alten Verbindungsstraße. Denn dort befinden sich Restaurants, die an den Wochenenden Kundschaft aus der ganzen Region anlocken. Seit 51 Jahren gibt es etwa im Ca'l Dimoni mit seiner Teufelsfigur am Eingang gegrilltes Fleisch und Sobrassada- Würste satt. Die Einrichtung ist urig und eher spatanisch. Wer dort keinen freien Tisch haben möchte, sollte vor 20h vor Ort sein. Sollte es nicht klappen, kann man auf die andere Straßenseite wechseln und jenseits des Verkehrskreisels ins Hostal Algaida einkehren. Auch hier gibt es deftige Inselkost, „Llom amb col”, die mallorquinische Kohlroulade, ein Genuss. Hier gibt es Tische mit Kerzen und weißen Decken.

Auch das alte Herrenhaus Els Calderes gehört zum Gemeindegebiet der Stadt.

Weiter in Richtung Palma - fallen unweit der Restaurants zwei burgartige Gebäude ins Auge. Es sind dies zum einen die Gordiola-Glasbläserei samt Museum sowie zum anderen der Lederwaren und Souvenirtempel von Alorda. Beide Festungen sind als Hort des Kaufrausches sehenswert.