Das Gayer-Anderson-Haus steht im Islamischen Teil der Stadt, in "unmittelbarer" Nachbarschaft der Iben Tulun-Moschee. Es war von Mitte der dreißiger, bis Anfang der vierziger Jahre das Zuhause des englischen Leibarztes der königlichen Familie – Major John Gayer-Anderson. Genauer gesagt, in den ca. 10 Jahren die er dort wohnte, restaurierte der Orientfanatiker, zwei herruntergekommene Häuser aus dem sechzehnten u. siebzehnten Jahrhundert und verband sie genialerweise - durch einen Gang miteinander. Dann bestückte er diese mit erlesenen Dekorationsstücken, Möbeln und orientalischen Gegenständen, die er auf seinen Orientreisen, u. a. auch auf unzählige Nilfahrten erstanden hatte. Aber vieles stammt - logischer Weise - auch aus Nachbarländern. Heute ist dieses Haus ein bezauberndes Museum, eine Schatzkammer von orientalischen Dingen, wie Möbeln, Glas, Kristall, Antiquitäten, Gemälde, Teppichen, Seiden und bestickten arabischen Kostümen. Von einer separaten „Frauengalerie“ aus, hat man einen Wunderschönen Blick, auf einen Platz, auf dem sich seinerzeit, wohl nur die Männer aufgehalten haben. Dort soll der schönste Springbrunnen von Kairo stehen. Aber das ist sicher Ansichtssache.
PS: Genau an diesem Ort wurde eine Szene des James Bondfilms „ Der Spion der mich liebte“ gedreht. Zurück zu Major Gayer-Anderson: Wegen Krankheit verließ er Ägypten 1943, gab das Haus an die Regierung zurück und verstarb zwei Jahre später in seinem Heimatland.
Eintritt: 35 LE