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Deià

Deià ist ein traumhaft gelegener Ort in der Serra Tramuntana, hoch über dem Meer zwischen Valldemossa und Sóller. Schon früh zog die Gegend Künstler und Schriftsteller aus aller Welt an. Heute gilt Deià als das „Künstlerdorf“ Mallorcas schlechthin. Das Dorf, das schon zu maurischen Zeiten bewohnt war, umgeben von Olivenhainen, Palmen und terrassierten Obst- und Gemüsegärten. Auf dem Hügel erhebt sich sichtbar die festungsartige Pfarrkirche Sant Joan Baptista aus dem 18. Jahrhundert.

1926 wurde das bis dahin verschlafen wirkende Bergdorf von dem englischen Schriftsteller Robert Graves geboren am 24.7.1895 im englischen Wimbeldon entdeckt. Graves ist einer der bedeutendsten englischen Dichter des 20. Jahrhundert. Zitat aus einem Sammelband, der im Reise-Know-How-Verlag erschienen, aber z.Zt. leider vergriffen ist: "Geschichten aus dem anderen Mallorca" aus der Geschichte: "Ein Fahrrad auf Mallorca" Mallorca war einmal die Insel mit der geringsten Kriminalität Europas. Als ich nach dem Ende des zweiten Weltkriegs mit meiner Familie hierher kam, hätte man eine Handtasche an einen Baum hängen und den Inhalt drei Monate später noch unversehrt vorfinden können. Es sei denn, jemand, der dringend Wechselgeld brauchte, hätte die kleineren Scheine gegen große getauscht. ... Zu seinen aufsehenerregendsten Gästen muss man ohne Zweifel die Hollywood-Diva Ava Gardner zählen, die 1955 auf eine Stippvisite nach Deià kam und seitdem als Freundin der Familie galt. Wenige Jahre später, 1959, machte sich Ava im Dorf dadurch einen Namen, dass sie einen jungen Mann der Guardia Civil im Dienst und in Uniform überreden konnte, mit ihr zu tanzen, indem sie dreist behauptete, es sei "zur Ehre Spaniens". Diesen anekdotenreichen Besuch hat Graves später u.a. in der Geschichte „Ein Toast auf Ava Gardner“ nachgezeichnet, die erstmals in deutscher Sprache als Sammlung in dem o.g. Buch „Geschichten aus dem anderen Mallorca" (1998)“ erschienen ist.
Aber auch Alec Guinness und Peter Ustinov besuchten Graves in Deià. Er lebte fast 50 Jahre bis zu seinem Tod 1985 in diesem Dorf und wurde auf dem schön gelegenen Friedhof des Ortes begraben. Ihm folgten weitere Schriftsteller, Maler, Bildhauer und Dichter. Die Atmosphäre des Ortes zog auch bald den Geldadel an.
Manager und Makler interessierten sich zunehmend für einen Wohnsitz in Deià. Heute stammt gut die Hälfte der Einwohner aus dem Ausland.