Die Wüsten Ägyptens sind eine Schatzkammer an Pflanzen, von denen das Überleben vieler Arten abhängt. Der zunehmende Klimawandel bedroht die endemische Flora des nordafrikanischen Landes und die von ihr getragenen Ökosysteme. Trotz des düsteren Hintergrunds beleuchtet Gabriel Mikhail in seinem neuen Dokumentarfilm The Desert Gardener eine unbesungene Heldin, deren Beitrag für die ägyptischen Naturschutzbemühungen von unschätzbarem Wert ist: eine Universitätsdozentin, die ihr Leben der Erhaltung und Wiederherstellung von Wüstenpflanzen gewidmet hat. Mikhail ist ein Architekt, der mehr als ein Jahrzehnt damit verbracht hat, die ägyptische Tierwelt und die Kultur ihrer beduinischen Hüter zu dokumentieren und zu würdigen. Durch seine aktive Präsenz in den sozialen Medien hat er Licht in einige der verborgenen Naturschätze Ägyptens gebracht.
"Wüstenpflanzen werden oft übersehen, obwohl sie eine wichtige Nahrungsquelle für die Tierwelt und die benachbarten Beduinengemeinschaften darstellen", sagte Mikhail in einem Interview mit Egyptian Streets.
Die geringeren Niederschläge und das zunehmend trockene Klima in den ägyptischen Wüstenökosystemen, die durch den Klimawandel und eine nicht nachhaltige Entwicklung verursacht werden, sowie das übermäßige Sammeln von Wüstenpflanzen wegen ihres medizinischen Wertes stellen eine große Gefahr für das Überleben der Wüstenpflanzen dar.
"Im Laufe der Jahre hat die Protagonistin, deren Identität ich vorerst geheim halten möchte, die rauen ägyptischen Wüsten durchquert und fleißig Samen von verschiedenen gefährdeten Pflanzenarten gesammelt, um eine Samenbank zur Erhaltung der reichen ägyptischen Flora zu errichten. Heute beherbergt sie in einem Garten an der Küste des Roten Meeres eine Vielzahl von Pflanzen, die die schwindenden Bestände in den riesigen ägyptischen Wüsten übertreffen", so Mikhail.
Der Film folgt ihr durch die Wüsten und in ihren Garten, wo sie die Geschichte jeder Art erzählt und wie sie es geschafft hat, sie in ihre Sammlung aufzunehmen.
The Desert Gardener zeigt fesselnde Szenen aus der Tierwelt mit seltenen Vögeln und Säugetieren, die mit der Wüstenflora interagieren, verriet Mikhail. Mithilfe von Kamerafallen, die strategisch in der Nähe von Pflanzen und Wasserquellen in der Wüste platziert wurden, hat er das saisonale Blühen der Pflanzen und die Anziehungskraft auf Tiere, die sich von ihnen ernähren, eingefangen.
Der Dokumentarfilm zeigt auch die Gefahr der Einführung invasiver Arten in lokale Ökosysteme auf, die einheimische Pflanzen zum Aussterben bringen können.
"In Südafrika hat man aus seinen Fehlern gelernt und damit begonnen, jahrhundertealte, nicht einheimische Eichen zu fällen und sich auf die Erhaltung einheimischer Pflanzen zu konzentrieren, die Wildtiere ernähren und weniger Wasser und schädliche Insektizide benötigen", so Mikhail.
Der Mann hinter dem Film - Mikhail begann seine Reise an der Ohio State University in den Vereinigten Staaten, als er an seiner Masterarbeit über die Gestaltung eines ägyptologischen Museums arbeitete.
"Um ein Museum zu entwerfen, das eine Zivilisation repräsentiert, muss man zunächst ihr Erbe studieren", erklärte er. "Jedes architektonische Projekt basiert in erster Linie auf umfangreichen Recherchen. In diesem Fall wollte ich, dass mein endgültiger Entwurf mit der Kultur übereinstimmt", erklärte er gegenüber Egyptian Streets.
Als der Architekt entlang des Nils reiste und die von den alten Ägyptern hinterlassenen Wunder studierte, verliebte er sich in die Wüste, und seine Faszination für das kulturelle Erbe Ägyptens brachte ihn dazu, die natürliche Schönheit des Landes zu erkunden.
Seine lebenslange Leidenschaft brachte ihn dazu, seine Firma Image House zu gründen, mit der er mehr als 30 Dokumentarfilme produziert und "Egypt's Wilderness" gegründet hat, den ersten naturkundlichen Kanal der Region auf YouTube.
Im Laufe der Jahre hatte Image House viele hochkarätige Kunden, darunter die ägyptischen Nationalparks, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), die International Union for Conservation of Nature (IUCN) und andere. Das Unternehmen hat auch mehrere Publikationen wie "Oasis of Hope, a Journey through Egypt's Natural Heritage" (Oase der Hoffnung, eine Reise durch das ägyptische Naturerbe) und anderes Informationsmaterial wie die ägyptische Website zur biologischen Vielfalt herausgegeben.
Später in seiner Karriere entwarf er das Fossilien- und Klimamuseum von Wadi Al-Hitan und andere Einrichtungen in der berühmten Weltkulturerbestätte.
Laut der Website von Image House wurde die Architektur für dieses Projekt sorgfältig geplant, um die einzigartige Landschaft so wenig wie möglich zu beeinträchtigen und die natürliche Schönheit in den Mittelpunkt zu stellen. Der Entwurf zielte auch darauf ab, das reiche kulturelle Erbe der Region einzubeziehen und den lokalen Gemeinschaften durch die Nutzung ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten beim Bau zu helfen.
"Die ägyptischen Wüsten sind reich an biologischer Vielfalt, aber die Zahl vieler Arten ist alarmierend niedrig, und viele sind sogar gefährdet. Die Dorcas und die Schlankhorngazellen sind lokal bereits vom Aussterben bedroht, und viele Lebensräume und Wildtiere verschwinden, bevor die Öffentlichkeit überhaupt von ihrer Notlage erfährt", erklärte er.
"Dieser Film soll das Bewusstsein für die Bedeutung des Naturschutzes schärfen. InfoQuelle - egyptianstreets.com
Foto - ©mein-aegypten.com - Wadi el Gimal 11.2022
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