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Kinderarbeit

Omraneja, eines der ärmsten Viertel von Kairo. Arbeitende Kinder gehören hier zum Straßenbild, niemand regt sich darüber auf. Ob als Straßenverkäufer, Automechaniker oder Landarbeiter. Zwei Millionen kleine Ägypter müssen Schätzungen zufolge schon von Kindesbeinen an schuften.

O-Ton Hossam Hassan, Kinderarbeiter: "Ich arbeite seit ich sechs bin. Inzwischen habe ich meinen eigenen kleinen Stand, an dem ich Lebensmittel verkaufe. Mit dem Geld kann ich meine Familie unterstützen".

Die Statistiken darüber, wie viele Kinder aus dem Haus geschickt werden, um den Lebensunterhalt der Familie mit zu verdienen, sind dürftig. Unbekannt ist etwa die Zahl der minderjährigen Hausmädchen. Meist kommen sie aus armen Familien vom Land, die sich keine Schulausbildung leisten können. Die Aufnahme dieser Kinder hat sich ein Sozialzentrum in Kairo zum Ziel gemacht.

O-Ton Mahmud Ahmad, Leiter “Zentrum für Kinderarbeiter”: “Sie werden hier anders behandelt als dort, wo sie herkommen. An ihren Arbeitsplätzen werden sie oft geschlagen und beleidigt. Hier ist es anders. Hier sollen sich die Kinder wie Menschen behandelt und respektiert fühlen.”

Nach ägyptischem Recht ist die gewerbsmäßige Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren verboten. Einer Studie zufolge werden jedoch viele Kinder zwischen neun und 16 Jahren für wenige dutzend Euro im Monat für Vollzeitjobs ausgebeutet. Der Lohn geht meist direkt an die Familien. Unmöglich für die Kleinen, sich so eine eigene Zukunft aufzubauen.

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