Alles, von der Geburt bis zum Tod, muss in der Kairoer Beamtenhochburg bestätigt, beglaubigt, auf Formularen vermerkt und mit Stempelmarken rechtsgültig gemacht werden. Ein Flirren aus Stimmen und Gesichtern, der Geruch von Schweiß und kaltem Rauch. Durch den Korridor schieben sich Menschen in beide Richtungen. Ägypter in abgewetzten Anzügen, Jugendliche mit Smartphones am Ohr, Kopftuchfrauen, hochgewachsene Afrikanerinnen, genervt blickende Syrer. Und mittendrin ein Europäer, unsere Augen treffen sich. "Madness!", ruft er mir zu, dann wird er weitergespült, dem Ausgang entgegen, während ich in das Korridorlabyrinth der Mugamma eintauche – ins Herz des Wahnsinns. ... InfoQuelle und weiterlesen