Diese kl. Geschichte über meine "Lieblingssüßspeise" steht in meinen Reisetagebuch Aufzeichungen vom 25. März 2004 - als ich im "Arbaia Azur Beach Hotel" logierte. ....... Seit Tagen hatte ich gewartet - heute endlich stand sie da - auf dem Buffet fand ich meine Lieblingssüßspeise OM Ali. Oh wie lecker, mir lief das Wasser im Mund zusammen!! Sehr oft wird diese Nachspeise in einer verbeulten Metallschüssel, die von unten warmgehalten wird angeboten, denn OM Ali wird überwiegend warm genossen. Der Inhalt so mancher "Hotelschüssel" sieht nicht unbedingt einladend aus, schmeckt aber umso mehr. Meine Aussage ist deshalb ein wenig ungewöhnlich, weil ich im normalen Alltag eigentlich keine Naschkatze bin - aber in Ägypten und bei OM Ali werde ich richtig schwach.
Eine kleine Geschichte
Om Ali ist eine traditionelle orientalisch-ägyptische Süßspeise, ist aber nicht in allen Ländern des Mittleren Ostens zu finden. Viele andere - hier in Ägypten angebotenen Süssspeisen z. B., haben ihre Wurzeln in der Türkei.
Der arabische Name Om Ali bedeutet übersetzt „die Mutter von Ali“. In arabischen Ländern wird der Name der Ehefrau nie genannt, sondern immer mit dem Namen des ersten Sohnes benannt. Mich zum Beispiel - würden sie „OM Daniel“ nennen. Für viele Dinge, die überliefert sind, gibt es meist eine Geschichte - so auch für Om Ali:
„OM ALI“ hat sogar einen historischen Hintergrund:
Während der Ayoubidien-Dynastie im 13. Jahrhundert zog der Sultan El Saleh Ayoub gegen die französischen Kreuzritter in die Schlacht nahe der Stadt El Mansoura am rechten Arm des Nildeltas. Dort wurde er verwundet und starb wenige Tages später an seinen Verletzungen. Seine Gemahlin, Shagaret El Dorr verschwieg seinen Tod, damit die Armee nicht demoralisiert wurde. Nach dem Sieg bestieg sie den Thron, ein damals in der islamischen Welt einmaliges Ereignis! Im gehobeneren Wohnviertel „Zamaleck“ in Kairo ist eine wichtige Straße noch heute nach ihr benannt. Die Sultanis Shagaret El Dorr war die zweite Frau die in der 7000 jährigen Geschichte Ägypten regierte. Ihre „Vorgängerin“ war die Pharanonen Königin Hatschepsut (1503 – 1482 v. Chr.). Kurz nach ihrer Thronbesteigung begann eine Liebesgeschichte zwischen der Sultanin und ihrem Wesir, dessen Ehefrau Om Ali hieß. Durch eine Palastintrige schaffte diese es, dass eine Badezofe die Sultanin mit einem Holzschuh erschlug. (bis hierher ist die Geschichte historisch belegt).
Und nun beginnt die Legende um die Süßspeise "OM Ali"
Zur Feier ihres Sieges ließ Om Ali einen großen Springbrunnen entleeren, um ihn anschießend mit Milch, Sahne, Nüssen, Mandeln, Pinienkerne, Rosinen, Honig (damals war der Zucker noch nicht erfunden), Riesenmengen gebackenem Pastetenteig, usw. füllen. Eine stattliche Anzahl nackter Jungfrauen stieg in den Brunnen, um die Zutaten zu mischen. Alle Bewohner Kairos waren zu diesem Fest eingeladen und es wird überliefert, dass der Brunneninhalt für alle Gäste ausreichte.
Das Grundidee wurde also vor langer, langer Zeit geboren, und seitdem gehört sie zum Repertoire der ägyptischen Süßspeisen. Fast jedes renommierte Restaurant in Ägypten hat diese kalorienreiche Süßspeise in seinem Angebot.
Allerdings ist die herrkömmliche machart Allerding wird die herkömmliche Machart immer mehr durch irgendwelche "Kreationen" verdrängt, die m. E. nicht immer - wirklich gut sind.