Skip to content Skip to navigation

Abd al-Fattah al-Sisi

"Ein Geschenk an die Welt"

Am Donnerstag feiert Ägypten offiziell die Erweiterung des Suezkanals. Die Profite sollen sich verdoppeln. Einer lässt sich dafür besonders feiern: Präsident al-Sisi. Das Projekt wird alles verändern", sagt Gamal Kamal und wischt sich den Schweiß von der Stirn. "Der Kanal ist wichtig für die ganze Welt." Kamal, Offizier und Sicherheitschef auf der Baustelle, lehnt sich auf dem roten Plastikstuhl zurück, streicht sich über den Schnurrbart, grinst. Hinter ihm ragen die Kräne der Bagger in den wolkenlosen Himmel.

Ägypten - zurück zur Normalität

Nach langem Zögern besucht US-Außenminister John Kerry das Regime in Ägypten - zu groß sind die gemeinsamen Sicherheitsinteressen. Das Mitbringsel von US-Außenminister John Kerry zum "strategischen Dialog" mit Ägyptens Führung am Sonntag konnten die Bewohner Kairos schon am Freitag bestaunen: Acht neue F-16-Kampfjets orgelten im Tiefflug über die Hauptstadt. US-Präsident Barack Obama hat im Frühjahr die im Oktober 2013 eingefrorene Militärhilfe wieder freigegeben. 1,3 Milliarden Dollar kommen dem Regime in Kairo nun pro Jahr zugute.

Geopolitische Zeitbombe

Ägyptens Präsident Al-Sisi geht zunehmend repressiv gegen die Mulimbruderschaft vor. Islamisten reagieren mit Anschlägen. Die Sicherheitslage in Ägypten bleibt nach einer Reihe von Anschlägen im Norden der Sinai-Halbinsel angespannt. Mindestens zwölf Menschen wurden am vergangenen Wochenende bei drei Anschlägen auf Einrichtungen von Polizei und Armee getötet und Dutzende verletzt. Am Sonntag steuerte ein Selbstmordattentäter seinen Wagen auf eine Polizeistation in Al-Arisch zu, bis die Beamten das Feuer eröffneten und das mit Sprengstoff beladene Fahrzeug zur Explosion brachten.

Ägyptens Vietnam

Präsident Al-Sisi schließt einen Einmarsch im Jemen nicht aus. Im Jemen liefern sich die schiitischen Huthi-Rebellen, Teile der Armee, Bürgermilizen und Stämme, die loyal hinter Präsident Abd-Rabb Mansour Hadi stehen, erbitterte Kämpfe. Aden, die einstige Hauptstadt des ehemals unabhängigen Südjemen, ist Kriegsgebiet. Die 500.000 Einwohner zählende Metropole gleicht laut Augenzeugen einer Geisterstadt - die Straßen sind leer gefegt. Die Huthis haben hier nicht nur Bürgermilizen, sondern auch eine von Saudi-Arabien angeführte arabische Militär-Allianz gegen sich.

Seiten

RSS - Abd al-Fattah al-Sisi abonnieren