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Die Lebenden und die Toten

Pferdeställe, Hurenhäuser und bald das größte Museum der Welt: Im Pyramidenviertel von Kairo ballen sich die Gegensätze einer Nation. Hier wird über Ägyptens Zukunft entschieden. Die Zeit ist in Ägypten ein Krokodil. Träge ruht sie im Morast der Geschichte, aber dann, ohne Vorwarnung, schlägt sie zu: höchste Anspannung, extreme Verdichtung, ein Frontalangriff auf das menschliche Vorstellungsvermögen. Die Spätphase der Autokraten-Herrschaft Hosni Mubaraks war so eine Epoche, sie lebte sich zäh wie Kautschuk, und plötzlich, Anfang 2011: 18 Tage Arabischer Frühling – und das System war aus den Angeln. 

Oder dieser Morgen in einer Straße an den Pyramiden in Kairo. Junge Männer dösen im Schatten. Was sollte ihre Ruhe stören? Da donnert eine Gruppe Reiter heran. Die meisten sitzen zum ersten Mal auf dem Pferd und taumeln wie Mehlsäcke auf Speed, aber ihr Anführer, keine acht Jahre alt, ist ein Könner und knallt selig mit der Peitsche. Am Schluss rumpelt dröhnend ein Quad-Bike vorüber, garniert mit mehr Antennen und Spoilern als die Konvois in einem „Mad Max“-Film. .... InfoQuelle und weiterlesen

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