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Abydos - die schönste Tempelanlage Ägyptens

November 2015 - Nach der Besichtigung des Dendera Tempels im vergangen März hatte ich mich in diesem Spätherbst für Abydos entschieden.  Um dort hin zu kommen sind wir morgens um 6 Uhr von El Gouna aus losgefahren. Die Ruinen dieses altägyptischen Ortes liegen etwa 150 Kilometer nordwestlich von Luxor. Von Beginn des alten Reiches gehörte auch dieser Ort zu den heiligen Stätten. Hier ließen sich schon die Herrscher der ersten Dynastie bestatten. Für mich stand zunächst die Besichtigung des Terrassentempels von Pharao Sethos I. im vordergrund und doch gab es noch viel viel mehr zu sehen.

Um dorthin zu kommen und man die Straße am Nil entlang fährt, muss man dem Qena-Bogen folgen und bis zum Ziel sind es dann noch runde 160 km. Abydos liegt in der Provinz Sohag, von der Stadt selbst sind es runde 60 Kilometer bis zum Tempel von Sethos I.

Foto: ©mein-aegypten.com 11.2015

In Abydos steht der Sethos-Tempel. Seine Schönheit ist überwältigend, und seine Mystik ist bis heute zu spüren – nicht nur für Esoteriker. Jahrtausendelang blühte dort der Totenkult, und berühmte Archäologen gruben später dort. Mit Fleissarbeit können deutsche Ägyptologen beweisen, dass die Geschichte früher als angenommen begann. Früher musste man im «Konvoi», nämlich in einer Wagenkolonne mit Polizeibegleitung, nach Abydos reisen. Diese Regelung wurde kürzlich abgeschafft, und so kann man nun losfahren, wann man Lust dazu hat. Die schönste und ruhigste Strecke ins 160 Kilometer nördlich von Luxor gelegene Abydos liegt am Westufer des Nils. Dort sieht man Dinge, von denen man glaubte, dass es sie nirgendwo mehr gebe: ein Kamel, das einen Pflug zieht, Bauern, die Lehmziegel pressen, Frauen in der oberägyptischen Tracht, mit einem Ring in der Nase und einem Kleinkind auf der Schulter, Koranschüler im langen Mantel und ab und an einen Wiedehopf. ...Artikel von Kristina Bergmann - InfoQuelle - Neue Züricher Zeitung.ch