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Eid al-Adha - Das Opferfest

Nächste Woche 11./12 bis 13./14.09.2016 beginnt Eid al-Adha das Opferfest - Der höchste islamische Feiertag und der Höhepunkt der "Hadsch", der jährlichen Wallfahrt nach Mekka. Für uns ist allerdings eine bestimmte Tradition, die es in Ägypten gibt, nicht so einfach nachzuempfinden.

Das Opferfest Eid al-Adha ist das höchste islamische Fest und ein "öffentlich" sehr blutiges dazu.

  • Worum geht es: Zu Ehren des Propheten Ibrahim feiern Muslime das Opferfest. Gott hatte Ibrahim laut der Überlieferung im Koran auf die Probe gestellt, indem er den Propheten aufforderte, seinen Sohn Ismail zu opfern. Als Gott Ibrahims Bereitschaft sah, hielt er ihn vom Opfer ab, Ibrahim opferte stattdessen einen Widder. Die Muslime gedenken Ibrahims Opferbereitschaft mit dem Schlachten eines Paarhufers, das Fleisch sollen sie u. a. an Bedürftige verteilen.

Das Schlachten von "Paarhufern" zum Eid al-Adha ist eine religiöse Tradition und ein riesen Geschäft. Derjenige, der sich ein Tier leisten kann, behält das Fleisch auch nicht für sich allein: ein Teil geht an Arme, ein Teil an Familie und Verwandte und den letzten Teil behält der Käufer selbst. Aber bis heute werden in Ägypten die Schafe und Ziegen zum Fest nicht in den vorgesehen Häusern geschächtet, sondern auch mitten in den Wohngebieten, selbst in den Touristengegenden wie Hurghada. Was bisher, und nur zu dieser Zeit, geduldet war, soll ab diesem Jahr unter Strafe stehen. Am 15.09.2015 wurde in den ägyptischen Medien bekannt gegeben, dass derjenige, der "erwischt" wird und seinen Schafsbock vor der Haustür ausbluten lässt, eine Strafe von 5.000 LE zahlen muss.

Ich war erst einmal um diese Zeit vor Ort und kann sagen, es ist nichts für "feinfühlige" und empfindliche Leute. Schon als wir in Kairo losfuhren sah man "sie" an den Straßenrändern, in vielen Gassen: Überall standen oder lagen Schafe, Rinder und Ziegen und warteten auf ihre letzte Stunde. Als wir fünf Tage später, über die Autobahn aus der Oase Kharga nach Kairo zurück fuhren, sah man unzählige Tiere die auf Pickup´s in in Richtung Hauptstadt fuhren. Am Rastplatz hörte man das Mähen aus den Kofferräumen und sogar auf dem Rücksitzen von PKW`s wurden sie befördert. 

In Kairo Matariya waren es über 25° - die Sonne stand am Zenit - es stank das man kaum atmen konnte und die Gehwegen trieften vor Blut, an manchen Stellen wären Gummistiefel nicht schlecht gewesen.