In Ägypten hat sich der Wind für die Anhänger Mubaraks gedreht: Die "Ehemaligen" sind wieder salonfähig und planen ihr Comeback, angeführt vom Industriellen Ahmet Ezz. Am 28. Jänner 2011, dem "Tag des Zorns", ging die Zentrale von Hosni Mubaraks Nationaldemokratischer Partei (NDP) in Flammen auf. Wie eine Trutzburg steht der verkohlte Betonkoloss immer noch in zentraler Lage am Nil in Kairo. Er soll abgerissen werden. ... Info + Bild Quelle

Herausgeputzt mit blauem Anzug, die wenigen Haare mit Pomade in den Nacken gezogen, taucht Anfang November ein Mann neben der Kasr-al-Nil-Brücke in Kairo auf und hält ein Schild hoch: „Hupe, wenn Du die Hinrichtung der Muslimbrüder wünschst.“ Eine Nacht, eine zweite, ganze Wochen steht der Mann da - ideologisch ganz auf der Linie des neuen Regimes - und hält sein Schild hoch. Die vierspurige Brücke ist ein Nadelöhr zwischen Kairos Westen hin zum einstigen Schauplatz der Revolution, dem Tahrir-Platz. Das Schild zeigt, was aus Ägypten knapp vier Jahre nach seiner Revolution geworden ist.

"Unziemliche Akte in der Öffentlichkeit" - In Kairo stehen 26 Männer vor Gericht, denen "sexuelle Ausschweifungen" homosexueller Art vorgeworfen werden. Zwei Wochen zuvor waren sie bei einer Razzia in einem Hamam festgenommen worden. Eine Fernsehkamera hatte die Männer bei ihrer Verhaftung gefilmt. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohamed Mursi im August 2013 hat die Verfolgung Homosexueller in Ägypten drastisch zugenommen.

Die Gruppe "HaraTV" versucht in Ägypten mit Theaterstücken über Genitalverstümmelung aufzuklären. Elisabeth Lehmann hat eine ihrer Aufführungen in Kairo besucht.

Die Anhänger des gestürzten Autokraten Mubarak, die «Felul», sind wieder salonfähig in Ägypten. Angeführt vom Stahl-Tycoon Ahmed Ezz, planen sie ihre Rückkehr in die Politik. ... InfoQuelle