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Die "Manns" von Ägypten

Sie sind Anwälte, Professoren, Autoren. Sie organisieren regelmäßig Protestaktionen. Die Familie um die Kairoer Regimekritikerin Leila Soueif hat viele Opfer gebracht: Zwei Kinder sitzen im Gefängnis, der Ehemann starb nach jahrzehntelangem Freiheitskampf. Das Schicksal dieser Familie zeigt, wie sich die Menschenrechte in Ägypten zunehmend verschlechtern. Leila Soueif, 59, Mathematikprofessorin in Kairo, empfängt in ihrer Wohnstube. Es gibt Tee. Draußen im Flur hängen Fotos ihrer Familienmitglieder: buchautoren, Blogger, Menschenrechtsanwälte, Regimekritiker. Auf dem Tisch liegt ein Flugblatt, das zwei ihrer Kinder zeigt – Sohn Alaa (33) und Tochter Sanaa (21). Daneben steht: „Eine grausame Justiz hat sie uns genommen.“ Die beiden wurden verhaftet, weil sie gegen das Demonstrationsgesetz verstießen. Soueif klammert sich während unseres Interviews immer wieder an ihr Handy. Wartet sie auf eine Nachricht ihrer Kinder? Ihr Gesicht ist von tiefen Falten gezeichnet, ein Hungerstreik hat sie ausgezehrt. Sie ist schon als Jugendliche auf Demonstrationen gegangen. Ihre Mutter habe sie immer zurückhalten wollen. Das hätten sie und ihr Ehemann, der berühmte Menschenrechtsanwalt Ahmed Seif, von ihren eigenen Kindern nie zu fordern gewagt. Während der Revolution im Januar 2011 führte die Familie das Lager der säkularen Demonstranten an. ... InfoQuelle und mehr

Fotos: picture alliance

 

erstellt im Mai 2015