Die folgende kleine Geschichte gehört nicht ganz zu Ägypten und doch hat sie (für mich) dort begonnen.
Bei meinem Dahab Aufenthalt im November 2008, entdeckte ich in einem kl. Kunstgewerbeladen an der Promenade ein unglaublich faszinierendes (Mädchen)Frauenbild. Den Druck konnte man in Farbe oder als Schwarzweißaufnahme bekommen.
Immer wenn ich es ansehe, bekomme ich das Gefühl, dass ihre grünen, klagenden, von Schmerz und Leid gekennzeichneten Augen ihrem Betrachter direkt ins Herz schauen können. Ich musste es unbedingt haben. Seit jenem November hängt es bei uns zu Hause im Flur und wird durch eine Lampe indirekt angestrahlt. Ich liebe dieses Bild sehr.
Gute zweieinhalb Jahre später – Inselurlaub auf Mallorca:
Im Juni 2011 las ich durch Zufall in einer Ausgabe vom Mallorca-Magazin einen Artikel über den Fotografen Steve McCurry, der in Palma eine Ausstellung seiner Bilder macht. Er gilt als einer der Weltbesten Dokumentarfotografen und der Artikel zeigte ihn vor dem Bild des jungen Mädchens, das bei uns im Flur hängt.
So erfuhr ich wie das Mädchen heißt, wo es herstammt, die Entstehungsgeschichte der Aufnahme - und wer sie gemacht hatte. Es handelt sich um eine - von zwei Aufnahmen, die er 1984 in einer Afghanischen BehelfsMädchenschule in einem der vielen Flüchtlingslager zu sowjetischen Besatzungszeit gemacht hat. Seine Aufnahme von dem "Afghanischen Mädchen" ging um die Welt, ein Erfolg mit dem er nie gerechnet hatte!! Viele Jahre wusste er weder den Namen, noch was aus dem Mädchen geworden war. Er hatte sie aber nie vergessen.
2002 - 17 Jahre später suchte er nach ihr, fand sie nach einer aufwendigen Recherche, traf sie und erfuhr mehr. Sein Bild zeigt die damals 13 jährige Sharbat Gula. Wer mehr erfahren und lesen möchte, der klickt hier auf: 17 Jahre danach