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Die Arroganz der Beleidigten

Wer Kopftuch und Burka verbieten will, tut so, als befreie er damit die muslimische Frau. Vielleicht könnte man die muslimische Frau einfach mal fragen, was sie will? Wie das wohl beim Gegenüber ankommt? Burka verbieten. Kopftuch verbieten. Burkini verbieten. Moscheen verbieten. Minarette verbieten. Handschlagverweigern verbieten. Doppelpass verbieten. Beschneidung verbieten. Erdoğan-Anhimmeln verbieten. Fusselbarttragen verbieten. Auf-Arabisch-Beten verbieten. Auf-Türkisch-Beten verbieten. Auf der Straße, auf dem Schulhof und auf der Beschilderung von Läden türkische und arabische Sprache verbieten. Schweinefleischverbot verbieten. Nennen wir das Ganze der Einfachheit halber und zusammengefasst so: Burkaverbot In den vergangenen Jahrzehnten ist der Ausländer stets auf der Grundlage von Verboten verhandelt worden. Dabei war der Ausländer genau genommen nie ein Ausländer. Er wurde bloß als Fremder wahrgenommen. Und darum geht es in dem ganzen Dilemma. Immer kommt irgendwer und nimmt etwas wahr, das ihn stört. Liest man Interviews, Kommentare, Meinungen und Kolumnen, ist das dominierende Argument immer die eigene Wahrnehmung. Nach 30 Jahren noch kein Wort Deutsch gelernt? Wohl nicht gewollt. Immer noch keinen deutschen Pass? Wohl deutschenfeindlich. Predigt auf Türkisch? Steckt wohl ein Aufruf zum Dschihad dahinter? ... InfoQuelle und weiterlesen

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