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Pressefreiheit

Kollektiver Widerstand in Ägypten

10.000 Euro, das ist in Ägypten weit mehr als ein durchschnittliches Jahresgehalt - für Jugendliche eine astronomische Summe. Trotzdem hat ein Gericht in Kairo eine Gruppe Jugendlicher zu 10.000 Euro Bußgeld pro Person verurteilt, weil sie eine Viertelstunde lang - friedlich - gegen die Regierung demonstriert hatten. Und wer nicht zahlen kann, muss im Gefängnis bleiben. Womit die Richter offenbar nicht gerechnet hatten: Innerhalb von 10 Tagen wurden im ganzen Land mehr als eine halbe Million Euro für die Jugendlichen gesammelt. ...

Angefeindet, verleumdet, bedroht

Constantin Schreiber arbeitet für das arabische Programm Al Jazeeras in Ägypten. Er schildert, wie die Freiheit zerstört wird und wie beschämend Deutschlands Rolle ist. "You wanna see my ID? This is my ID!", schreit ein aufgebrachter Mann und zückt seine Waffe. Die meisten der verdeckten Sicherheitskräfte, die uns bei unseren Dreharbeiten in Kairo auf Schritt und Tritt folgen, ziehen auf Nachfrage aus Hemd- oder Hosentasche einen kreditkartengroßen Ausweis. Einige werden aggressiv. Dieser Geheimdienstler rastet auf die Frage hin vollkommen aus.

Presse ohne Freiheit

Ägyptens Feldzug gegen unabhängige Medien - Der 28. Dezember 2013. Ahmed Gamal Siada wird den Tag niemals vergessen, an dem er nicht nach Hause kommen sollte. Der ägyptische Fotojournalist machte Aufnahmen einer Demo in Kairo, als ihn ein Mann in Zivil ansprach. Siada wurde zu einem Polizeiwagen gebracht. Dann zur Wache. Später ins Gefängnis. 16 Monate verbrachte er hinter Gittern - und erlebte dort die dunkelsten Stunden seines Lebens. Weltweit Schlagzeilen machten eher drei Al-Jazeera-Journalisten, die wenige Tage vor Siada festgenommen worden sind.

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